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Die Reformation der christlichen Kirche durch Martin Luther feiert 2017 ihr 500sten Jubiläum – aus diesem Anlass stelle ich Ihnen die „Lutherrose“ vor. Ab 1530 verwendete Luther diese als Siegel für seinem Briefverkehr.

Das Siegel stellt eine Zusammenfassung Luther’s Glauben und Theologie dar:

  • Das schwarze Kreuz in der Mitte: die gestrenge Erinnerung daran, dass „der Glaube an den Gekreuzigten uns selig macht“.
  • Das schwarze Kreuz im roten Herz: die lebendige Natur wird nicht „verderbt“, es (das Kreuz) „tötet nicht, sondern hält lebendig“.
  • Beides umgeben von einer weißen Rose: Der Glaube ist Freude, Trost und Friede, „denn die weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe“.
  • Der blaue Hintergrund: die Freude am Glauben ist ein Vorgeschmack der zukünftigen himmlischen Freuden, die sich jetzt noch nicht offenbaren mag.
  • Der goldene Ring symbolisiert ewige Seligkeit ohne Anfang und Ende, gemacht aus Gold, dem kostbarsten Erz.

Über das Grün im Siegel hat Luther nichts geschrieben – es ist die Natur an sich, das Irdische als Ergänzung zum Geistig-Engelhaften der weißen Blütenblätter, so vermute ich. Oder bedeutet Grün hier „Hoffnung“? Auch das ist naheliegend, richet sich doch die gesamte christliche Glaubenshaltung sehr stark auf das Jenseits, das Kosmische aus – und sehr wenig aufs Irdische. Obwohl von Luther andererseits ja auch deftig-kräftig-erdige Äußerungen und Verhaltensweisen überliefert sind!

Was erneut deutlich wird: ein Symbol wie die Lutüherrose erlaubt Interpretation – je nach Zeitraum, Kulturkreis und Beziehung zum Symbol wird diese etwas anders ausfallen. Und doch gibt es einen „Grundgehalt“, der die Jahrhunderte überdauert.

Sie möchten mehr erfahren über die Symbole und Grundformen? Wählen Sie in meinem Blog die Kategorie „Symbole und ihre Bedeutung“ aus!

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherrose; Motiv: Peter Hermes Furian | www.fotolia.com)